Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Mittlerweile ist Nachhaltigkeit ein maßgebliches Unternehmensziel geworden. Denn Verbraucher, Investoren und Analysten erwarten von Unternehmen nachhaltige Geschäftsmodelle und -philosophien. Das spüren Unternehmer auch direkt am Markt. Denn die Kunden honorieren immer mehr nachhaltig hergestellte Produkte und fragen diese stärker nach. Zudem reagieren die Konsumenten sofort, wenn es Versäumnisse gibt und kaufen weniger beim betroffenen Unternehmen ein. Außerdem zwingt der Gesetzgeber in Deutschland und in der Europäischen Union immer mehr zum nachhaltigen Wirtschaften und Handeln. Darum ist Nachhaltigkeit eine wichtige, strategische Investition in die Zukunft eines jeden Unternehmens.
Laut der aktuellen Studie „Trendbook Nachhaltigkeit mit Digitalisierung“ von „Mind Digital“ und der Deutschen Telekom wird die Wichtigkeit der Digitalisierung als Motor der Nachhaltigkeit für Unternehmen dargestellt. Ergebnis: Mit verantwortungsvoller Digitalisierung können Unternehmen nachweislich nachhaltiger wirtschaften. Darüber hinaus lassen sich neue Wertschöpfungsquellen erschließen. Einen Mehrwert für Wirtschaft und Gesellschaft sieht übrigens auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit ihrem Aktionsplan „Natürlich.Digital.Nachhaltig“. Hier sollen Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung gezielt zusammengeführt werden. Denn laut Bundesministerium können digitale Technologien die nachhaltige Entwicklung in vielen Bereichen beschleunigen: Das können die datengetriebene Effizienzsteigerung oder digitale Innovationen wie beispielsweise für die nachhaltige Stadtentwicklung, Energiewende oder Kreislaufwirtschaft sein.
Förderung und Forderung der Bundesregierung
Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele sind im Koalitionsvertrag der Bundesregierung festgelegt worden. Nun will die Politik die Grundlagen für nachhaltige, digitale Innovationen schaffen. Das gilt für alle Lebenslagen. Zudem will man digitale Technologien nachhaltiger machen. So sollen Methoden und Technologien gefördert werden, die den Energie- und Ressourcenverbrauch digitaler und digitalisierter Infrastrukturen und Anwendungen reduzieren. Das schließt auch die Wiederverwertung der eingesetzten Produkte mit ein. Hier soll schon in der Entwicklung die Wieder- und Weiterverwertung geprüft und analysiert werden. Die für die Agenda 2030 beschlossene Klimaneutralität soll mit der Entwicklung und Anwendung digital-gestützter Neuheiten unterstützt werden. So fördert die Bundesregierung mithilfe der Digitalisierung nachhaltige Städte und deren Kreislaufwirtschaft. Zudem sollen neue Formen der Mobilität und Energieversorgung ermöglicht werden.
Die Schattenseite der Digitalisierung
Die Vereinten Nationen haben auf der globalen Ebene die „17 Ziele für nachhaltige Entwicklung" beschlossen. Das Ziel soll sein, dass Ökologie, Wirtschaft und Soziales in Einklang gebracht werden. Der notwendige Mangel lässt sich aber bei den meisten Zielen nur durch eine Digitalisierung umsetzen. Das fängt bei der Heizungsregelung durch intelligente Thermostate an und hört bei Künstlicher Intelligenz in der Produktion auf. An der Digitalisierung kommt man in keinem Feld des menschlichen Lebens vorbei. Allerdings hat die Digitalisierung auch ihre Schattenseiten. Denn die weltweite IT-Infrastruktur mit all ihren Servern, Netzwerken und Endgeräten hinterlässt einen CO₂-Fußabdruck, der doppelt so hoch ist, wie der Flugverkehr auf der Erde. Auch Rechenzentren, die das Rückgrat der Digitalisierung darstellen, verbrauchen große Mengen an Energie und produzieren Abwärme, die heute noch nicht ausreichend genutzt wird. Des Weiteren muss weiter verstärkt nach Wegen gesucht werden, um die durchschnittlichen Nutzungszeiten von Hardware zu verlängern, die Laufzeiten zu erhöhen und mehr Möglichkeiten zum Recycling zu entwickeln.
Lösungen finden und neue Wege gehen
Es gilt also, Lösungen zu finden, wie auch die Digitalisierung nachhaltig gestaltet wird. Das fängt beim Thema „Energiegewinnung“ an. Die Produktion erneuerbarer Energien benötigt die Digitalisierung. Diese profitiert davon und kann nachhaltig produzierten Strom verbrauchen. Hier wäre ein Teufelskreis durchbrochen. Des Weiteren können Unternehmen, die auf Digitalisierung in ihrem Betrieb setzen, schnell nachhaltige und wirtschaftliche Vorteile erzielen. So kann die Wartung der Maschinen beispielsweise digital erfolgen. Software-Lösungen gibt es hier für alle Bereiche. So musste man früher etwa bei Problemen an der Maschine den Techniker rufen, der zum einen eine Anfahrt hatte und dann den Fehler erst einmal langwierig suchen musste. Es entstanden Kosten für Anfahrt, Fehlersuche, Reparatur und vor allem Ausfallzeiten in der Produktion. Mit Tools lassen sich die Anlagen beispielsweise über eine App oder den Webbrowser jederzeit und standortgemäß überprüfen.
Nachhaltig von der Nachhaltigkeit profitieren
Was oft mit kleinen Veränderungen beginnt, kann schnell zu großen Erträgen und Erleichterungen führen. Hierbei ist die digitale Transformation ein wichtiger Motor, den jedes Unternehmen nutzen sollte, um die Anforderungen und Ziele der Nachhaltigkeit positiv für das eigene Unternehmen zu nutzen. Wird zum Beispiel der firmeneigene CO₂-Ausstoß vermindert, lassen sich die Klima- und Unternehmensziele schneller erreichen. Hierbei können auch die Mitarbeiter mit ins Boot genommen werden. Das fängt schon mit der Fahrt zur Arbeit an. Das Unternehmen kann zudem firmeninterne Reisen mit der Bahn stattfinden lassen. Auch die Anschaffung von E-Autos ist eine Alternative. Der Einsatz für Umwelt und Klima sorgt auch für eine positive Wahrnehmung des Unternehmens bei den Kunden. Zudem lassen sich neue Zielgruppen erschließen. Es kann mehr Nachfrage verzeichnet werden und es gibt einen größeren Spielraum bei der Preisgestaltung. Auch der Zugang zu (staatlichen) Finanzierungen wird durch nachhaltige Produktion erleichtert. Unternehmen werden außerdem für engagierte Mitarbeiter noch attraktiver.
Fazit: Nachhaltig und digital ein Unternehmen führen
Die Herausforderungen der nahen Zukunft sind also für alle Unternehmen gleich. Nachhaltigkeitsziele müssen eingehalten werden. Unterstützung findet man dabei durch die Digitalisierung. Diese hilft in vielen Bereichen, das Unternehmen noch effizienter zu machen. Das gilt auch in der Unternehmensführung. Hier helfen Software-Lösungen bei allen Fragen der Unternehmensplanung, der Unternehmenskonsolidierung, der Unternehmensanalyse, dem monatlichen Berichtswesen oder den dynamischen Prognosen (Forecasts). Auch ganzheitliche Simulationen sind problemlos möglich - genau angepasst an das jeweilige Unternehmen.