Quo Vadis, Baubranche? Die größten Herausforderungen 2019
Die Bauwirtschaft brummt gewaltig: Niedrige Zinsen und die nach wie vor ungebremste Immobiliennachfrage sorgen für starke Zahlen. Die Branche hangelt sich von Allzeithoch zu Allzeithoch. Im Bau betrage die Auslatung der betrieblichen Kapazitäten laut einer Auswertung des Zentralverbands des Deutschen Handwerksrund 90 Prozent. Dennoch: Trotz guter Konjunkturlage und gefüllter Auftragsbücher hat die Branche ihre Probleme. Insbesondere mittelständische Unternehmen kämpfen mit vielfältigen Herausforderungen. Wir nennen Ihnen die zwei Größten.
Fachkräftemangel
Das anhaltende Wachstum stößt so langsam an seine Grenzen. Denn der Baubranche geht der Nachwuchs aus. Laut einer Umfrage des Ifo-Instituts klagt etwa jedes fünfte Unternehmen, dass der Arbeitskräftemangel die Bautätigkeit behindert. Die Gründe dafür sind vielfältig: einer davon ist der demografische Wandel. Zudem ziehen immer mehr Schulabgänger ein Studium einer Ausbildung vor. Auch halten sich hartnäckig noch viele abschreckende Klischees, die Branche sei geprägt von groben Umgangsformen und dreckiger Arbeit. Mögliche Lösungen liegen beispielsweise darin, durch weitere Aufklärung und Kampagnen die betriebliche Ausbildung wieder attraktiver zu machen und durch Integration von Flüchtlingen dem demografischen Wandel entgegenzuwirken.
Digitalisierung
Digitalisierung ist mehr als die schicke Website, Social Media und schnelles Internet. Sie geht weit über die Kundenkommunikation hinaus.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben sollten Bauunternehmen in Sachen Digitalisierung viel weiter denken und auf durchgängige Planungsinstrumente setzen. Denn Anpassungsfähigkeit und Resilienz sind nach wie vor Erfolgsfaktoren in der Branche. Ein Beispiel:
Die Emil Hönninger Bau KG mit Sitz in Kirchseeon nahe München ist eine familiengeführte Bau-Unternehmung in dritter Generation. 1947 gegründet beschäftigt das Unternehmen heute rund 120 Mitarbeiter. Der Schwerpunkt der Bau-Unternehmung liegt im Hochbau sowie im Tiefbau, aber auch Sanierungen und das Bauen im Bestand sowie schlüsselfertiges Bauen als Generalunternehmer.
Emil Hönninger setzt auf ein modulares Strategie- und Planungstool, welches über Simulationen und Forecasts die tatsächlichen und potenziellen Auswirkungen von Unternehmensentscheidungen ebenso wie die von externen Einflüssen darstellt.
Die ursprüngliche Planung war insofern risikobehaftet, als dass alle Daten manuell in ein Sammelsurium verschiedener Excel-Listen eingegeben wurden. Die Folge: Wichtige Daten wurden vergessen und nicht alle Listen waren auf dem aktuellen Stand oder sogar fehlerhaft. Das neue Business Intelligence System ermöglicht den Aufbau einer betriebswirtschaftlichen Planung durchgängig vom Ergebnis und Cashflow bis zur Bilanz und Liquidität. Abgesichert wird die Umsetzung der Planung durch einen Controlling-Prozess mit Soll-Ist-Vergleich, Prognose und Simulation. Der Vorteil: Alle betriebswirtschaftlichen Parameter werden transparent abgebildet. Die hohe Datensicherheit bietet die Grundlage für solide Entscheidungen.