Unternehmensbewertung: Wie Sie den Wert der eigenen Organisation bestimmen
Eine Unternehmensbewertung kann nicht nur beim Verkauf eines Unternehmens nötig und hilfreich sein. Nützlich ist sie auch bei Vorgängen, die wie die Ermittlung der Bonität nicht transaktionsbezogen sind, aber mit dem Unternehmenswert korrelieren. Welche Vorteile es bringt, den Wert der eigenen Organisation zu kennen, und wie Sie mit Discounted-Cash-Flow-Verfahren zu verlässlichen Ergebnissen kommen, haben wir untersucht.
Den Wert des eigenen Unternehmens in Zahlen schwarz auf weiß vorliegen zu haben, macht sich in den unterschiedlichsten Situationen bezahlt – nicht nur, wenn Sie vorhaben, Teile davon oder das ganze Unternehmen zu verkaufen beziehungsweise wenn die Gesellschafter wechseln oder Sie Investoren überzeugen wollen.
Der Unternehmenswert ist zudem ein ebenso verlässlicher wie relevanter Maßstab, mit dem Sie beispielsweise den Erfolg von Investitionen schon im Vorfeld besser einordnen und anschließend messen und vergleichen können.
Erfolg wird nachvollziehbar
Akkurat umgesetzt, sichern Sie mit einer Unternehmensbewertung den Überblick zur finanziellen Lage und den Nachweis über die eigene Kreditwürdigkeit. So haben Sie außerdem stets die nötige Klarheit, wenn Sie vor der Wahl zwischen strategischen Handlungsoptionen stehen. Denn wie sich Ihre Entscheidungen auf den Wert des gesamten Unternehmens auswirken, können Sie zur Absicherung schon vor der Umsetzung des Entschlusses berechnen.
Zudem profitiert Ihr Wirtschaften, wenn Sie die Entwicklung jederzeit verfolgen und Abweichungen im Blick haben. Indem Sie den zu einem bestimmten Zeitpunkt gewünschten mit dem tatsächlichen Unternehmenswert vergleichen, lässt sich der Erfolg einzelner Maßnahmen nachvollziehen.
Transparentes Reporting legt Grundstein
Die Grundlage für eine aussagefähige Unternehmensbewertung ist ein transparentes Berichtswesen. Ein effizientes, umfangreiches Reporting spielt seine Vorteile beispielsweise auch aus, wenn es um günstige Finanzierungskonditionen geht oder darum, Geschäftspartner zu begeistern.
Nur ein übersichtliches Reporting, das mit Kennzahlen der Unternehmensbewertung angereichert ist, sorgt in diesem Kontext für bestmögliches Datenmaterial und dieses schließlich ermöglicht Ihnen, jede anstehende Entscheidung abzusichern.
Unternehmenswert spiegelt Erfolg der Planung
Verfügen Sie aus dem Reporting über aussagefähige Daten und über eine Software mit entsprechenden Funktionen, gelingt es Ihnen mit wenig Mühe, die Unternehmensbewertung auch regelmäßig durchzuführen. Dadurch erhalten Sie zudem den Überblick, ob Sie in dem betrachteten Zeitraum Ihre geplanten Ziele erreicht haben und der Wert Ihres Unternehmens sich durch eingeleitete Maßnahmen entsprechend verändert hat.
Um den Unternehmenswert zu ermitteln, gibt es eine Vielzahl von Bewertungsmethoden und idealerweise wenden Sie nicht nur ein Bewertungsverfahren an, sondern kombinieren mehrere Verfahren zur Unternehmensbewertung.
DCF-Methode verlässlicher Standard
Jedoch haben sich, auch wenn es keine pauschale Empfehlung für eine Methode geben kann, Discounted-Cash-Flow-Verfahren (DCF-Verfahren) als internationaler Bewertungsstandard für den Unternehmenswert etabliert.
Um in diesem Prozess verlässliche Orientierungsgrößen zu bekommen, gibt es innerhalb der DCF-Verfahren wiederum grundsätzlich zwei Herangehensweisen beziehungsweise Ansätze: Nämlich die sogenannte Entity- oder Bruttomethode und der Equity-Ansatz mit Nettokapitalisierung, bei denen Sie entweder die gesamten freien Zahlungsströme berücksichtigen oder nur den Teil des Cash-Flows, der Investoren zusteht.
Zahlungsströme immer im Blick
Die DCF-Methode ähnelt dem ebenso für Unternehmensbewertung infrage kommende Ertragswertverfahren, bei dem Sie Ihre voraussichtlich zukünftig anfallenden Einnahmenüberschüsse berechnen, indem Sie auf Zahlen beziehungsweise Ertragswerte aus vergangenen Wirtschaftsjahren zurückgreifen und mit den Prognosen Ihrer Planung kombinieren.
Jedoch werden bei der DCF-Methode auch die künftigen Zahlungsüberschüsse und anfallende Steuerzahlungen mit einbezogen, sodass Sie die Entwicklung der Erträge schon zum jeweiligen Zeitpunkt sicher für die Zukunft vorhersagen können. Konkret dient im DCF-Verfahren der freie Cashflow, bei dem Kapitalkosten diskontiert, also abgezinst werden, als Basis für die Berechnung und nicht nur die geplanten bzw. prognostizierten Umsätze.
Der Tipp: Die DCF-Methode passt am besten für die Bewertung von Unternehmen mit starkem Wachstum und hohem Investitionsbedarf.
Business-Software erleichtert Berechnung
Einen Discounted-Cash-Flow aufzustellen, ist ein durchaus anspruchsvoller Prozess, bei dem auf Unterstützung passender Software nicht verzichtet werden sollte. Läuft die Modellierung automatisiert ab, wird es Ihnen leichter fallen, dafür zu sorgen, dass die Zahlungsströme mit dem jeweils korrekten Diskontierungssatz zum gewünschten Stichtag abgezinst werden.
Dafür müssen Sie oder eben das Tool unter anderem Umsätze und Kosten für einen vorgegebenen Zeitraum – in der Regel etwa ein Jahrzehnt – planen und die pro Jahr anfallenden Ergebnisse berechnen, von denen dann unter anderem Ausgaben wie Steuern oder Investitionen abzuziehen sind.
Fazit: Unternehmenswert aktiv beeinflussen
Um den Unternehmenswert aussagefähig berechnen zu können, sind Sie gut beraten, die Unterstützung moderner Business-Software in Anspruch zu nehmen, die alle Bereiche der Unternehmensführung abdeckt – von der Liquiditätsplanung bis hin zum Forecast. Münden durch das Tool alle Berechnungen zudem in der Veränderung des Unternehmenswertes, haben Sie die bestmögliche objektive Grundlage für alle Entscheidungen.
Gestärkt durch ein zeitgemäßes Planungstool gelingt es Ihnen mühelos, die Entwicklung Ihres Unternehmens sicher zu steuern und jederzeit schnell den aktuellen Wert Ihrer Organisation zu ermitteln. Da Sie bei jeder Entscheidung sofort wissen, wie sie sich auf den Wert auswirkt, gelingt es Ihnen, den Unternehmenswert aktiv und bewusst in Ihrem Sinne zu beeinflussen.