Mitarbeiter an Entscheidungsfindung beteiligen – das volle Potential des Einzelnen abrufen
Partizipieren Mitarbeiter an Entscheidungsfindungen, erhöht das die Identifikation mit dem Unternehmen und im Endeffekt seine Leistungsfähigkeit. Ein Patentrezept dafür, die Belegschaft ideal in Entscheidungen einzubeziehen, gibt es nicht. Aber wir haben den Überblick zu den Möglichkeiten, wie Sie Ihr Team an dem Prozess beteiligen und seine Effizienz steigern können.
Eins vorab: Nicht jede Entscheidung bietet sich an, basisdemokratisch getroffen zu werden und letztendlich bleiben immer die Führungskräfte verantwortlich für die Konsequenzen, die der gewählte Ansatz mit sich bringt. Sie haben daher ein ureigenes Interesse daran, dass sich am Ende der erfolgversprechende, aus der Mitarbeiterbeteiligung entstandene Vorschlag durchsetzt.
Befugnisse klar regeln
Die Rolle und Funktion der Führungskraft bei der Strategieumsetzung und -findung, etwa als Coach und Mentor, sowie die Befugnisse der jeweiligen Abteilungsleiter in dem Beteiligungsprozess sollten von der Geschäftsführung daher ebenso klar vorgegeben und kommuniziert werden wie die Grenzen der Mitarbeiterbeteiligung und die an sie gestellten Erwartungen. Gleichzeitig muss gewährleistet sein, dass jeder im Unternehmen die Möglichkeit hat, sich und seine Ideen zu jeder Zeit in den Prozess einzubringen.
Planende mit operativer Ebene verbinden
Fraglos optimiert eine nachvollziehbare Führung die Motivation im Team und die Qualität seiner Arbeit ebenso wie Kommunikation und Kollaboration innerhalb der Belegschaft, also das Betriebsklima und die internen Prozesse Ihres Unternehmens. Um Mitarbeiter an Entscheidungen zu beteiligen, die wie beispielsweise die Einführung einer neuen Software deren Arbeitsalltag betreffen, bietet Partizipation großes Potential, Strategien und Pläne schneller und effizienter umsetzen zu können.
Im Ergebnis geht es bei der Beteiligung an Entscheidungsfindungen darum, die planende und Entscheidungen treffende Ebene der Führungskräfte mit der operativen Mitarbeiterebene zu verbinden.
Nicht jede Entscheidung demokratisch treffen
Das Ziel dabei muss und sollte jedoch nicht unbedingt sein, dass Mitarbeiter komplett selbst Entscheidungen treffen, die spezielle, fundierte Fachkenntnisse in einem Themengebiet erfordern. Vielmehr geht es darum, den Einzelnen in Veränderungen einzubinden, die Mitarbeiter mitzunehmen und ihnen zu ermöglichen, sich an den Entscheidungsprozessen im Unternehmen zu beteiligen, deren Auswirkungen sie auch betreffen – wie die erwähnte Implementierung eines neuen Tools oder Veränderungen an den Arbeitszeiten oder der Werkstattausstattung.
Hübscher Nebeneffekt: Die Beteiligung verringert auch möglichen Widerstand gegen Veränderungen.
Primär zählt das Wohl des Unternehmens
Klar ist auch: Sie werden sicher nicht bei jeder Entscheidung darum herkommen, sich über die Wünsche und Bedürfnisse einzelner Mitarbeiter hinwegzusetzen – am Ende des Tages ist es in erster Linie das Unternehmen als Ganzes, das profitieren und wirtschaftlich vorankommen muss. Dennoch birgt ein Führungsstil, der partizipative Entscheidungsprozesse begünstigt, grundsätzlich enormes Potential, um die Effektivität Ihres Unternehmens zu verbessern.
Zwar kommt der partizipative Ansatz nicht für alle Entscheidungen infrage, führt durch eine gesteigerte Identifikation des Einzelnen mit dem Unternehmen und seiner individuellen Wertschätzung aber fraglos zu eigenverantwortlicherem, motivierterem Arbeiten.
Der Tipp: Denken Sie über ein Prämiensystem nach, das in der Belegschaft den Anreiz erhöht, zielführende Optimierungsvorschläge einzureichen.
Einbindung im Arbeitsalltag integrieren
Um Ihre Mitarbeiter in Entscheidungsfindungen einzubinden, sind Sie in erster Linie gut beraten, so viele Informationen wie möglich dazu zu sammeln, was dem Team wichtig ist, welchen Standpunkt die Belegschaft zu den jeweiligen Themen vertritt.
Während bei der Delegation von Aufgaben und Befugnissen die Verantwortung komplett an die Mitarbeiter übergeht, bleibt die Partizipation oft einen Schritt dahinter zurück. Bei diesem Ansatz trägt die Führungskraft in der Regel den Hauptteil der Verantwortung, auch wenn im operativen Bereich beschäftigte Mitarbeiter mehr Handlungsspielräume haben und mitverantwortlich sind für die Umsetzung von Plänen.
Der Tipp. Setzen Sie verbindliche Vorgaben für Modalitäten und Regeln einer Entscheidung.
Partizipation geht unterschiedlich tief
Grundsätzlich kann die Partizipation unterschiedlich weitreichend sein – die Möglichkeiten reichen von der Führungskraft als alleinigem Entscheider über ein Mitspracherecht Einzelner beziehungsweise ganzer Gruppen bis hin zur Delegation der kompletten Entscheidungsbefugnis an bestimmte oder sogar alle Mitarbeiter.
Da das Treffen von Entscheidungen jedoch meist ein komplexer Prozess ist, der einiges an Hintergrundwissen verlangt, wird mutmaßlich in den wenigsten Fällen ein Unternehmen erfolgreich komplett basisdemokratisch gelenkt werden können.
Konkrete Informationen beschaffen
Um einen partizipativen Ansatz sinnvoll in alltäglichen Prozessen zu integrieren und Impulse für neue Herangehensweisen und das Fundament für einen konstruktiven Diskussionsprozess zu bekommen, stehen Ihnen unterschiedliche Herangehensweisen zur Verfügung. Unter anderem kommen infrage:
- Persönliche Interviews mit Einzelnen oder abteilungsübergreifend.
- Digitale oder analoge Mitarbeiterbefragungen über individuelle Fragebögen.
- Umfragemethoden wie ein Pulse Check.
- Workshops und die Verwendung von Brainstorming-Methoden.
- Die Möglichkeit fürs Team, ergebnisoffen und ohne Vorgabe Verbesserungsvorschläge einzureichen, etwa über das Intranet.
Der Tipp: Nehmen Sie als Führungskraft in dem Prozess die Position eines neutralen Moderators ein, der alle für die Entscheidung notwendigen Fakten transparent teilt.
Strategien effizient umsetzen
Bevor Sie darangehen, den Prozess zur Entscheidungsfindung genauer zu strukturieren und einen der genannten Ansätze zur Informationsgewinnung umsetzen, sollten Sie in jedem Fall klar die Themen definieren, bei denen das Team in die Entscheidungsfindung eingebunden wird – und bei welchen eben nicht.
Fazit: Selbstverantwortung erhöhen: Führungssoftware legt Fundament
Es steigert Leistungsfähigkeit und Mitarbeiterzufriedenheit, die Unternehmensziele und alle dafür anstehenden Aufgaben verständlich zu delegieren und dafür die Mitarbeiter in die Prozesse hinter den Entscheidungen einzubinden.
Nehmen Sie den Einzelnen mit in die Verantwortung, nehmen seine Ansichten ernst, ermöglichen Sie ihm, sein Potential bestmöglich abzurufen und für das Unternehmensziel einzusetzen. Um mit dem eigenen Führungsstil den Grundstein für Wertschätzung, kreative Ideen, lebendige Teamprozesse und moderne Strukturen sowie Kommunikation zu legen, bietet sich im Übrigen die Unterstützung durch zeitgemäße Führungssoftware an.