Positive Effekte der Krise nutzen: Unternehmensführung in der Post-Corona-Ökonomie
Corona hat die Wirtschaft in die Schranken verwiesen, gezeigt wie verletzlich das System ist, in dem sich Gesellschaft und Unternehmen bewegen. Jetzt, da die Talsohle durchschritten scheint, lohnt ein Blick in die Zukunft und die Frage, welche Rolle der Führungskraft für den Erfolg nach der Krise zufällt. Eine Analyse.
Die Führungskultur hat in der Post-Corona-Zeit einen erheblichen Anteil am Unternehmenserfolg. Sie entscheidet darüber, ob für einen Perspektivwechsel gesorgt ist, der den Aufbruch möglich macht. Neue Ideen und Ansätze sind jetzt gefragt, geradezu Pioniergeist und auch ein hartes Stück Arbeit. Die Erneuerung umzusetzen, ist wohl durchaus in vielen Fällen eine Herausforderung. Immerhin hat die Volkswirtschaft in Deutschland wegen der Corona-Pandemie laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ihren stärksten Einbruch seit Ende des Zweiten Weltkriegs hinter sich. Umfangreiche Hilfsprogramme liefen umgehend an.
Mühsame Rückkehr zur Normalität
Der Weg wird Führungskräften einiges abverlangen. Die gute Nachricht dabei ist, dass der Tiefpunkt der Rezession nach Auskunft des Wirtschaftsministeriums bereits im Mai durchschritten wurde. Die Monatsindikatoren würden seitdem deutliche Erholungstendenzen zeigen und auch der Arbeitsmarkt sende erste positive Signale. Dennoch rechnet die Bundesregierung wegen des starken Einbruchs in der ersten Jahreshälfte erst zu Beginn des Jahres 2022 damit, dass das Vorkrisenniveau des Bruttoinlandsprodukts wieder erreicht wird.
Unternehmen auf Wachstumskurs zurückbringen
Angesichts dieser Erfahrung von Verwundbarkeit ist eine angemessene Unternehmensführung das zentrale strategische Mittel auf dem Weg zu neuem Wachstum. Die Führungskräfte sind wesentlich verantwortlich dafür, dass es gelingt, die Weichen auf Erfolg zu stellen. Dazu sind Innovationen unerlässlich.
Sie sind nun gefordert, die Grundlage für eine Dynamik zu legen, die Neues entstehen lässt und gleichzeitig dem durch Corona eingetretenen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft gerecht wird. Gelingt es Ihnen, die Krise als Impulsgeber für innovative Erneuerung zu sehen, die daraus resultierenden Maßnahmen mit Mut, entschlossener Tatkraft und dem Bewusstsein Ihrer Verantwortung in den unternehmerischen Alltag zu integrieren, ist das die beste Voraussetzung, die Ausnahmesituation gestärkt hinter sich zu lassen.
Denken Sie immer daran: Mit Ihrer Vorbildfunktion haben Sie maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Bewältigung jeder Krise und Herausforderung, die Ihr Unternehmen zu meistern hat.
Auswirkungen auch auf Innovationsaktivitäten
Eine erfolgreiche Unternehmensführung nach Corona zeichnet sich also dadurch aus, dass sie eine lebendige Atmosphäre des konstruktiven Miteinanders als Grundlage für Innovationen ermöglicht. Diese sind schließlich seit jeher entscheidend für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum. Nicht verwunderlich also, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auch die Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten deutscher Unternehmen betreffen. Wie das BMWi mitteilt, wird mit 75 Prozent der Großteil der Unternehmen die Laufzeit seiner Projekte verschieben beziehungsweise verlängern.
Die Krise hat auch ihr Gutes
Bei aller Belastung hat die Corona-Krise durchaus positive Nebeneffekte: Vielerorts wuchs die Solidarität, der Umgang allgemein wurde achtsamer – in den Unternehmen wie auch im gesellschaftlichen Miteinander. Die Diskussion um die Rolle der Marktwirtschaft, die Notwendigkeit soziale, ökonomische und ökologische Aspekte in Einklang zu bringen, erlebte eine Renaissance. In vielen Unternehmen wird vor dem Hintergrund der aktuellen Krise auch vermehrt darüber nachgedacht, wie die ideale Führungskultur auszusehen hat.
Es scheint in diesem Kontext durchaus empfehlenswert, eine Balance zwischen unternehmerischen Profitstreben und sozialer Verantwortung zu finden. Dazu gehört unter anderem, den Mitarbeitern Sinnzusammenhänge und Gründe für ihre jeweiligen Aufträge zu nennen. Eine detaillierte Erläuterung zu Hintergründen und dem Kontext der eigenen Arbeit legt den Grundstein für eine effiziente und zielführende Zusammenarbeit.
Bestmögliche Leistung abrufen
Durch Klarheit im Führungsalltag, transparente Verbindlichkeit und einem generell respektvollen Umgang, verändert sich aber nicht nur die Zusammenarbeit in einer Organisation. Ganzheitlich nachhaltige Ziele zu entwickeln, kann sich durchaus in einem Umsatzplus zeigen und sich wirtschaftlich bezahlt machen: Ein verantwortungsvolle Führungskultur gewinnt in der gesellschaftlichen Wahrnehmung immer mehr an Stellenwert, stärkt also die Kundenbeziehungen und die Identifikation mit dem Unternehmen und seinen Produkten. Außerdem ermöglichen Sie jedem einzelnen Mitarbeiter durch eine Atmosphäre respektvollen Umgangs und durch klar kommunizierte gemeinsame Werte, Ziele und Strukturen, seine bestmögliche Leistung abzurufen.
Stellen Sie sich und Ihr Unternehmen für die Zukunft auf
Deutlich wird: Ihr Vorbild kann Innovationsfähigkeit und Kreativität der gesamten Organisation steigern. Die Art und Weise der Unternehmensführung hat folglich das Potential, über Erfolg und Misserfolg Ihres Unternehmens in der Post-Corona-Ökonomie zu entscheiden. Sie sind daher gut beraten, sich für eine Führungsmethode zu entscheiden, die das ganze Unternehmen mit allen Mitarbeitern in das Führungssystem einbezieht. Im besten Fall haben und nutzen Sie die Möglichkeit, jeden Einzelnen – vom Geschäftsführer bis zum Monteur – über ein formatiertes Feedback in einen Dialogprozess mit dem Unternehmen als Ganzes zu bringen.