Was zeichnet nachhaltige Unternehmensführung aus? – Teil 1
Nachhaltigkeit wird honoriert
Unternehmen entwickeln angesichts der aktuellen Situation mit Klimaveränderung und schwindenden Rohstoffressourcen zunehmend ganzheitlich nachhaltige Ziele. Das kann sich durchaus wirtschaftlich bezahlt machen: Denn transparente und verantwortungsvolle Unternehmenssteuerung gewinnt in der gesellschaftlichen Wahrnehmung immer mehr an Stellenwert.
Langfristig denken
Alle Beteiligten, von Kapitalmarkt, Mitarbeitern, Banken und Kunden bis zu Geschäftspartnern, honorieren Untersuchungen zufolge in ihren Reaktionen, wenn Sie nachhaltige Aspekte in der Unternehmensführung berücksichtigen. Wenngleich auch bei diesem Konzept keine Garantie auf Erfolg besteht und prinzipiell aller Anfang schwer ist: Nachhaltigkeit kann sich langfristig lohnen, obwohl beispielsweise laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung das sogenannte wirkungsorientierte Investieren immer noch in einer Orientierungsphase steckt.
Werte beeinflussen Leistung
Durch gemeinsame Werte, Ziele und Strukturen ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitern als eine Einheit die bestmögliche Leistung abzurufen. Nachhaltige Führung schafft Orientierung und integriert unterschiedlichste Perspektiven. Auch wenn es mancherorts noch Skepsis gegenüber den wirtschaftlichen Vorteilen dieses Konzepts gibt, so haben führende Unternehmen in den vergangenen Jahren verstärkt damit begonnen sich strategisch und operativ mit Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen – auch Corporate Social Responsibility (CSR) genannt.
Mehrwerte schaffen
Die Europäische Kommission beschreibt CSR als Konzept, „das Unternehmen als Grundlage dient auf freiwilliger Basis soziale und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die Wechsel-beziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren.“ Demnach können Sie Mehrwerte für Ihr Unternehmen und die Allgemeinheit dadurch schaffen, indem Sie gesellschaftliche, ökologische und ethische Themen sowie Fragen der Menschenrechte in die Geschäftsstrategie einfließen lassen.
Die Inhalte nachhaltiger Führung
Das CSR-Kompetenzzentrum Rheinland, ein Projekt der IHK Bonn/Rhein-Sieg, definiert Nachhaltigkeit ebenfalls und verweist auf die ISO 26000 als Leitfaden, der Orientierung und Empfehlungen gibt, wie sich Organisationen verhalten sollten, damit ihr Wirken als verantwortlich gesehen wird. Die Norm beschreibt als wesentliche Kernthemen unter anderem Menschenrechte, Arbeitspraktiken, Umwelt und faire Betriebs- und Geschäftspraktiken.
Nachhaltigkeit in der Führung schafft idealerweise ein solides Gerüst für ein wachsendes Vertrauen in Ihr Schaffen und mehr Identifikation mit Ihrem Unternehmen und seinen Produkten – bei allen Beteiligten.
Strahlkraft, die Sie nach vorne bringt
Um nachhaltige Unternehmensführung umzusetzen orientieren Sie sich bei der Entwicklung neuer Produkte oder der Erschließung neuer Geschäftsfelder an Kriterien wie sozialem Engagement, entwicklungspolitischen Zielen und Ressourceneffizienz. Als Grundlage sollten alle Führungsorgane auf die elementaren Voraussetzungen gelungener Führung eingeschworen werden: Sie sollten sich selbst und ihren Qualitäten sicher und über Talente und Ziele im Klaren sein. Als Führungskraft benötigen Sie ein ausgeprägtes Bewusstsein wofür Sie stehen, eintreten und für die Sie auszeichnenden Verhaltensweisen.
Lesen Sie im zweiten Teil unserer Serie zur Frage was nachhaltige Unternehmensführung auszeichnet, welche Wirkungen soziale und ökologische Kriterien in der Unternehmensführung haben und wie diese Aspekte die Realisierung Ihrer Ziele beeinflussen.