Mit SWOT-Analyse Erfolgsaussichten und Risiken jeder Geschäftsidee exakt bewerten
Eine gründliche SWOT-Analyse ermöglicht einzuschätzen, ob eine Geschäftsidee zukunftsträchtig ist und wann bei der Umsetzung Schwierigkeiten drohen. Mit dem Controlling-Werkzeug erkennen Sie Erfolgsaussichten und Risiken, sehen, wo Aufmerksamkeit gefordert ist und an welchen Stellen Chancen warten. Wir werfen einen Blick auf das Potential der SWOT-Analyse und geben Tipp zur Erstellung.
Erfolgsaussichten bewerten, Chancen und Risiken erkennen, Strategien ableiten: Mit einer SWOT-Analyse als Grundlage der Unternehmensplanung sind Sie bestens gerüstet, um treibende Faktoren für Ihre Geschäftsidee zu erkennen und hinderliche aufzulösen. Mit der Methode wissen sowohl Sie als auch potenzielle Partner bereits vorab, wie gut eine Idee funktioniert und welche Maßnahmen es Problemen und Risiken entgegenzustellen gilt.
Unternehmen und Umfeld analysieren
In der SWOT-Analyse als unternehmerisches Werkzeug zur Situationsanalyse und Strategiefindung führen Sie eine interne Stärken-Schwächen-Analyse mit der Chancen-Risiken-Analyse Ihres Umfelds zusammen.
Die Bezeichnung SWOT leitet sich dabei aus den jeweils ersten Buchstaben der englischen Worte der in der Analyse verwendeten Kategorien ab: Strenghts, Weaknesses, Opportunities und Threats – zu Deutsch Stärken, Schwächen, Gelegenheiten (im Sinne von Potenzial, Möglichkeit oder Chance) und Gefahren bzw. Bedrohungen.
Dafür steht SWOT
- Strenghts: Alles, was Sie besser können als Mitbewerber – durch qualifiziertes Personal, schnellere Lieferzeiten, herausragende Produktmerkmale, technologische Expertise etc.
- Weaknesses: Alles, was Ihnen im Wettbewerb schwerfällt und Nachteile bringt – etwa eine zu geringe Liquidität, fehlende eigene Vertriebsstruktur, Probleme mit Lieferanten etc.
- Opportunities: Alle Bewegungen im unternehmerischen Umfeld, von denen Sie profitieren – etwa Entwicklungen, die das Kundenverhalten positiv beeinflussen oder Wettbewerber zurückdrängen, technologische Neuerungen, die Ihrem Wirtschaften entgegenkommen etc.
- Threats: Alle Risiken oder Bedrohungen im unternehmerischen Umfeld, die Ihr Unternehmen lähmen oder den Erfolg bedrohen – etwa Devisenschwankungen, Kundenverlust, Innovationen eines Wettbewerbers oder imageschädigende Entwicklungen etc.
Datenbasis sauber recherchieren
In einem ersten Schritt recherchieren Sie alle Daten für die Stärken-Schwächen-Analyse und die Chancen-Risiken-Analyse, die wie etwa Kundenbeziehungen, Patente, Produkte oder Technologien, aber auch markttypische Trends und gesetzliche Rahmenbedingungen Ihr Unternehmen beeinflussen, es auszeichnen und sein aktuelles Handeln beschreiben.
Bereits durch Gegenüberstellung der jeweils individuell zu erhebenden Daten sind Sie in der Lage, eigene Stärken und Schwächen ebenso zu erkennen wie Chancen und Risiken in Ihrem unternehmerischen Umfeld:
| Förderlich | Hinderlich |
Stärken-Schwächen-Analyse im Vergleich zum Wettbewerb | Strenghts: Stärken und Kernkompetenzen | Weaknesses: Schwächen und Herausforderungen |
Chancen-Risiken-Analyse in Bezug auf externe Entwicklungen im Umfeld | Opportunities: Gelegenheiten, positive Entwicklungen, Möglichkeiten und künftige Chancen | Threats: Gefahren, ungünstige Marktbewegungen oder schnellere Innovationen bei Wettbewerbern |
Der Tipp: Recherchieren Sie ausgiebig. Der Aufwand lohnt: Nur sorgfältig beschaffte Informationen ermöglichen verlässliche Schlussfolgerungen in der SWOT-Analyse.
Eigene Situation valide einschätzen
Mit der Analyse Ihres Unternehmens und seines Umfelds werden Sie einen Überblick zu den Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken bekommen und diese sicher einschätzen können. Nachdem Sie die Ihr Unternehmen betreffenden Aspekte in den vorgegebenen Kategorien gesammelt haben, nehmen Sie eine Auswertung der Daten vor, indem Sie die beiden Analysen in einer Matrix gegenüberstellen, nachdem Sie die den einzelnen Punkten individuelle Unternehmensmerkmale zugeordnet haben.
Es folgt die Konkretisierung in einer SWOT-Matrix, um die für Ihr Unternehmen zielführenden Strategien wie auch die Maßnahmen zu deren Umsetzung zu identifizieren.
Zusammenhänge offenlegen
Durch die Analyse der SWOT-Matrix werden Zusammenhänge ersichtlich, sowohl zwischen Stärken und Schwächen als auch zwischen Chancen und Risiken. Sie werden bereits an diesem Punkt fähig sein, eine allgemeine Richtung für die Strategieplanung vorzugeben und einzelne Maßnahmen für die Umsetzung vorherzusehen.
Bedenken Sie: Die SWOT-Analyse beschreibt den aktuellen Zustand und klärt mögliche Entwicklungen, ist jedoch kein Ersatz für eine Strategieplanung, aus der Sie schlussendlich Aktionen ableiten können, um den Wandel in Ihrem Sinne zu gestalten.
SWOT-Matrix: Strategien ableiten
Mit den Resultaten der SWOT-Analyse und mit der anschließenden SWOT-Matrix können Sie im Controlling – je nachdem, in welchen Bereich der Matrix der jeweilige Aspekt fällt – Strategien ableiten.
Zum Beispiel SO-Strategien für Punkte, die in der Stärken-Schwächen-Analyse Strengths und in der Chancen-Risiken-Analyse Opportunities zugeordnet wurden. Wie in der Tabelle verdeutlicht, lassen sich aus den Kombinationen vier verschiedene Strategien:
| Strenghts aus der internen Stärken-Schwächen-Analyse | Weaknesses aus der internen Stärken-Schwächen-Analyse |
Opportunities aus der Chancen-Risiken-Analyse des Umfelds | SO-Strategien: Nutzen Sie die Stärken Ihres Unternehmens, um Chancen wahrzunehmen, um zu wachsen oder neue Produkte bzw. Dienstleistungen zu entwickeln. | WO-Strategien: Nehmen Sie Fahrt auf und holen den Vorsprung der Wettbewerber auf, Sie bauen Schwächen ab, leiten Maßnahmen ein, um diese zu beseitigen und nutzen so entstehende Chancen. |
Threats aus der Chancen-Risiken-Analyse des Umfelds | ST-Strategien: Setzen Sie die Stärken Ihres Unternehmens ein, um möglicherweise drohenden Risiken ihr Gefahrenpotential zu nehmen. | WT-Strategien: Bauen Sie bekannte Schwächen ab, reduzieren damit deren Risiken und richten Ihre Aktivitäten so aus, dass Sie Gefahren meiden und Ihr Unternehmen schützen. |
Fazit: Planungs- und Strategietool optimiert SWOT-Analyse
Flexibel sein, rasch auf Spannungsfelder reagieren: Umso agiler und volatiler die Marktbedingungen werden, desto relevanter wird Controlling für den Unternehmenserfolg. Je mehr aussagefähige Daten Ihnen vorliegen, desto besser können Sie zur jeweiligen Lage die passende Maßnahme einleiten, sodass die Unternehmenssteuerung gelingt.
Indem Sie Ihre Annahmen aus der SWOT-Analyse – gestärkt durch ein modernes Planungs- und Strategietool – regelmäßig anpassen, optimieren Sie die Reaktionsgeschwindigkeit auf externe und interne Entwicklungen, sodass Sie im Controlling jederzeit zielführend arbeiten.